Über mich
«Du kannst dir nicht immer aussuchen, was im Leben passiert. Doch nur du entscheidest, was du daraus machst.»

Manuela Leemann
Tetraplegie - d.h. Arme und Beine gelähmt -, diese Diagnose erhielt ich kurz vor meinem 16. Geburtstag. Bei einem Staffettenlauf habe ich mir den Kopf so angestossen, dass der fünfte Halswirbel gebrochen war. Ich sitze seither im Rollstuhl und musste wieder lernen, selber zu essen, mich im Rollstuhl selber fortbewegen zu können oder etwas alleine einzukaufen. Meine Kindheits- und Jugendhobbies (Tennisclub Zug, Skiclub Oberwil-Zug, Pfadi Zug, Trachtentanz oder Akkordeonspielen) waren alle nicht mehr möglich.
Durch meine Situation erkannte ich schon als 16-Jährige, wie wichtig unsere Sozialversicherungen und anderen Unterstützungsangebote (wie z.B. die Spitex oder das Tixi Taxi) sind. Und mir wurde schnell bewusst, dass es auch in unserem System noch viele Lücken gibt: fehlende bauliche Anpassungen, unzureichende Pflegeangebote oder manchmal auch das Unverständnis gewisser Personen. Meinen Weg mit der Kanti, dem Jusstudium und den vielen Freizeitaktivitäten konnte ich nur dank der Unterstützung meiner Familie und meiner Freunde so gehen.
Obwohl ich noch immer in vielen alltäglichen Dingen auf Hilfe angewiesen bin, geniesse ich das Leben. Ich bin gerne in der Natur, ich bin gerne sportlich aktiv (mit meinem Handbike, beim Tischtennis oder beim Rollstuhlrugby), ich mag Geselligkeit, ich bin gerne kreativ tätig und ich schätze auch mal einen ruhigen Abend zuhause. Meinen grossen Traum von einem Auslandjahr konnte ich 2012 verwirklichen, als ich in Australien einen LL.M. (Master of Laws) absolvierte.
In vielen Dingen habe ich mich an meine Situation im Rollstuhl gewöhnt. Ich bin inzwischen ein richtiges Organisationstalent und bin geübt, mich für meine Überzeugungen sowie die Anliegen von Menschen mit Behinderung einzusetzen (so z.B. bei Unicap, einem Verein von Personen mit Behinderung an der Uni; im Vorstand von Pro Infirmis, der grössten Behindertenorganisation der Schweiz; oder als Mitgründerin von AMBZug, einer Zuger Selbstvertretungsorganisation von Personen mit Behinderung).
Im Oktober 2018 wurde ich in den Kantonsrat und den Grossen Gemeinderat der Stadt Zug gewählt, wo ich mich auf politischer Ebene in verschiedenen Bereichen für eine sozial-liberale Gesellschaft einsetze. Mit meiner neuen Position als Leiterin des Rechtsdienstes der Direktion des Innern musste ich per Ende Juli 2020 wieder aus dem Kantonsrat zurücktreten. Im GGR engagiere ich mich hingegen weiterhin mit grossem Engagement.
Politisches Engagement
Seit 2019: Grosser Gemeinderat Stadt Zug
Seit 2019: Vorstandsmitglied CVP Stadt Zug
2018-2020: Kantonsrat Zug
Berufstätigkeit
Seit 2020: Direktion des Innern Zug, Leiterin Rechtsdienst und stv. Generalsekretärin
2013-2020: Direktion des Innern Zug, Juristin
2008-2012: Verwaltungsgericht Luzern, Gerichtsschreiberin
2006-2007: Gerichte und Anwaltskanzlei Zug, Praktika
Ausbildung/Weiterbildung
2019: Zertifizierte Verwaltungsrätin SAQ, AKAD
2012-2013: Master of Laws (LL.M.), University of Queensland (Australien)
2008: Rechtsanwalts- und Notariatspatent, Kanton Zug
2001-2005: Studium der Rechtswissenschaften, Universität Freiburg i.Ü.
1994-2001: Kantonsschule Zug
Persönlich
Hobbies: Reisen, Handbike, Tischtennis, Rollstuhlrugby, Spiele, Kino, gesellige Abende
Lieblingsbergort: Gargellen (Österreich)
Lieblingsblume: Margeriten
Lieblingsessen: Fondue (Fleisch und Käse)
Lieblingssportmannschaft: EVZ
Diesen Sport schaue ich am liebsten: Tennis, Skifahren
Schönste Reisen: Südafrika, Australien, USA
Sonstiges Engagement
Seit 2020: Schweizer Paraplegiker Stiftung, Stiftungsrätin
Seit 2013: Pro Infirmis Schweiz, Co-Vizepräsidium
Seit 2008: Pro Infirmis Uri Schwyz Zug, Präsidium Kantonalkommission
2018-2020: Stiftung Profil - Arbeit & Handicap, Stiftungsrat
2011-2012: Miss Handicap Organisation, Organisationskommitee
2009-2011: ProArbeit Zug, Vorstand
2007-2011: Fachkomm. für Behindertenfragen Zug